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Die Druckwelt ist eine weite und faszinierende Landschaft, die sich über zahlreiche Jahre, entwickelte Techniken und Methoden erstreckt. Von traditionellen bis hin zu modernen Drucktechniken, bietet diese Übersicht einen umfassenden Einblick in dieses faszinierende Handwerk. In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen die verschiedenen Verfahren vor und tauchen dann weiter ein in die Welt der Textildruckverfahren, wo wir bei Hot Screen Spezialisten sind. Lesen Sie weiter und treten Sie ein, in das Universum der Druckverfahren.
Es gibt eine Vielzahl von Druckverfahren, die jeweils ihre eigenen spezifischen Eigenschaften und Vorteile haben. In der Welt des Drucks spricht man von vier Hauptkategorien. Diese sind Hochdruck, Tiefdruck, Flachdruck und Durchdruck. Manche Verfasser sprechen auch von fünf Hauptverfahren und inkludieren den Digitaldruck.
Der Hochdruck gilt als das älteste Druckverfahren der Welt und wurde im 15. Jahrhundert von Johannes Gutenberg erfunden. Mit seiner Erfindung revolutionierte Gutenberg den Buchmarkt, da es mithilfe von Druckpressen möglich war, Bücher in höheren Auflagen zu drucken.
Man nennt es Hochdruckverfahren, weil die Druckelemente optisch von der Druckform abgehoben sind. Das erhobene Motiv wird mit Tinte oder Farbe eingefärbt und dann auf das Papier oder Trägermaterial gepresst. Aus diesem Grund spricht man beim Hochdruck auch von einem direkten Druckverfahren. Bis heute ist das wohl bekannteste Druckverfahren innerhalb des Hochdrucks der Buchdruck, auch Letterpress bezeichnet. Eine weitere weit verbreitete Form des Hochdrucks ist der Flexodruck, der besonders in der Verpackungsindustrie verbreitet ist. Der Flexodruck wird zum Bedrucken von Papier, Karton und anderen Kunststoffen verwendet.
Beim Tiefdruck wird das gewünschte Druckbild in die Druckplatte geätzt, wobei Vertiefungen, auch als Näpfchen bekannt, entstehen. Im Gegensatz zum Hochdruck, sind beim Tiefdruck die zu bedruckenden Stellen also leicht vertieft. Um ein Druckbild zu erhalten, wird beim Tiefdruck die gesamte Druckform mit Farbe eingefärbt. Der Überschuss an Farbe wird dann mit einem sogenannten Rakel, einem geschliffenen Stahlband, abgestreift, sodass nur noch Farbe in den Vertiefungen übrig bleibt. Aufgrund von Anpressdruck und dank einem Druckzylinder wird das Motiv dann direkt auf das Druckobjekt übertragen. Auch beim Tiefdruck spricht man also von einem direkten Druckverfahren.
Wie man lesen kann, handelt es sich beim Tiefdruck um ein sehr vielseitiges Druckverfahren, das besonders im Rotationsdruck, wie zum Beispiel Zeitschriftendruck, verwendet wird. Obwohl der Tiefdruck wegen sinkenden Auflagenzahlen in der heutigen Zeit an Marktanteil verloren hat, findet er noch Anwendung in diversen Bereichen wie der Produktion von hochwertigen Bildern in Magazinen, Banknoten, Tapeten und Dekoration Papieren, Briefmarken, Atlanten, Kunst, sowie Kleidung und Textilien.
Beim Flachdruck liegen die druckenden und nicht druckenden Elemente auf der gleichen Höhe. Somit besteht im Vergleich zu den oben vorgestellten Druckverfahren kein Höhenunterschied beim Abdruck. Der Flachdruck basiert auf einem chemischen Prinzip, der Abstoßung von Wasser und Fett. Von diesem wird bei der Farbübertragung Gebrauch gemacht. Der Farbträger wird vor dem Druck chemisch behandelt. Die fetthaltige Farbe haftet demzufolge auf der fetthaltigen Fläche und wird in den anderen Bereichen entsprechend abgestoßen. Über ein Gummituch wird die Farbe dann auf den gewünschten Träger übertragen. Bei Flachdruck handelt es sich also um ein indirektes Druckverfahren.
Der große Vorteil des Flachdrucks ist, dass mehrere Farben, sowie beidseitiger Druck in einem Druckabgang möglich sind. Diese Eigenschaften machen den Flachdruck prädestiniert für die Herstellung von Kunstdrucken, Postern, Produktverpackungen und Werbematerial.
Ein beliebtes Beispiel für den Flachdruck ist der Offsetdruck, der häufig für Bücher, Zeitungen und Zeitschriften verwendet wird.
Das wohl am weitesten verbreitete Durchdruckverfahren im Durchdruck ist der Siebdruck. Bei diesem Verfahren wird die Farbe oder auch Tinte durch ein feinmaschiges Sieb auf das zu bedruckende Material gedrückt. Flächen, auf denen keine Farbe gedruckt werden soll, werden mit einer Schablone abgedeckt. So wird Farbschicht für Farbschicht entsprechend auf den Träger übertragen, bis man das gewünschte Druckmotiv erstellt hat.
Der Durchdruck ist ein äußerst versatiles Druckverfahren und ermöglicht das Bedrucken von verschiedenen Materialien, Oberflächen und Formen. Dieses Verfahren eignet sich also hervorragend für den Druck auf Textilien, einschließlich Keramik, Schildern und Werbeartikeln.
Der Durchdruck erfordert ein gewisses Fachwissen um konstant, qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen und findet deshalb oft im professionellen Kontext Anwendung.
Neben diesen konventionellen Druckverfahren hat die technologische Entwicklung eine Reihe von innovativen Methoden hervorgebracht, darunter den Digitaldruck und das 3D Druckverfahren.
Der Digitaldruck ist im Vergleich zu den vier Hauptdruckverfahren eine relativ neue Druckmethode und ermöglicht den direkten Druck von digitalen Bildern auf verschiedene Materialien. Hierbei werden Druckdaten vom Computer von einer Druckmaschine verarbeitet und gedruckt. Dieses Druckverfahren ist besonders effizient für kleine Auflagen und personalisierte Drucke.
3D-Druck ist eine transformative Technologie, die die Herstellung von physischen Objekten aus digitalen Designs ermöglicht. Dieses Verfahren wird in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt, von der Automobilindustrie bis hin zur Medizin.
In der Textilgestaltung spricht man von fünf grundlegenden Druckverfahren, auf die wir in dieser Sektion näher eingehen werden. Bei Hot Screen haben wir uns auf die Veredelung von Textilien mit Transferdruck spezialisiert, wir wollen es Ihnen jedoch nicht vorenthalten, auch die anderen Techniken vorzustellen.
Flex- und Flock-Transferdruck sind zwei gängige Textildruckverfahren, die häufig für die Personalisierung von Kleidung verwendet werden. Bei diesen Druckverfahren handelt es sich um ein Transferdruckverfahren, das auch unter Plottdruck bekannt ist. Das heißt, das Druckmotiv wird zuerst auf ein Trägermaterial gedruckt, bevor es auf ein Textil transferiert wird.
Beim Flexdruck wird eine dünne, flexible Folie verwendet, die unter hohem Druck und Hitze auf das Textil aufgebracht wird. Grundsätzlich besteht der Flex-Transferdruck aus drei Schichten. Einer Trägerfolie, einer gefärbten Folienschicht, und eine Schicht Schmelzkleber, der durch Wärme aktiviert wird. Dieses Verfahren ist besonders für einfarbige und mehrfarbige Designs geeignet und passt sich aufgrund seiner dünnen Schicht perfekt dem Träger an.
Wenn wir bei Hot Screen von Flexdruck sprechen, beziehen wir uns auf eines unserer Produkte, den Flex Transfer. Flex hat die selben Qualitäten wie die oben erwähnten Folien. Er ist ein dünner, dehnbarer Thermotransfer, der sich optimal für Funktionskleidungsstücken, wie Sportkleidung eignet. Der Flex Transfer ist ein Allrounder und flexibel einsetzbar. Darüber hinaus ist er OEKO TEX zertifiziert und in verschiedenen Farben erhältlich. Sie können mehr über Flex und unsere anderen Transfers unter dem Menüpunkt Textiltransfers lesen.
Der Flockdruck ähnelt dem Flexdruck, verwendet jedoch eine flockige Folie, die dem Druck einen samtigen, erhobenen Effekt verleiht.
Der Digital-Transferdruck ist ein Verfahren, bei dem das Design zunächst digital auf ein spezielles Transferpapier gedruckt und dann unter Verwendung von Hitze und Druck auf das Textil übertragen wird. Wie es der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich hier auch um ein Transferdruckverfahren.
Der Druckvorgang mit Digital-Transferdruck kann mit verschiedenen digitalen Druckern erfolgen. Hier können eine Vielzahl an Motiven ausgewählt und entsprechend ganz einfach auf das Trägermaterial gedruckt werden. Ihre Qualität und Auflösung hängt jedoch stark vom verwendeten Drucker ab.
Gleich wie beim Flexdruck wird auch hier der Transfer durch Hitze auf das gewünschte Textil transferiert. Dieses Verfahren ermöglicht eine breite Farbpalette, ist jedoch weniger waschbeständig als andere Verfahren und deshalb mehr für den Hobbygebrauch geeignet.
Siebdruck ist ein traditionelles Druckverfahren, das sich durch seine Langlebigkeit und hohe Qualität auszeichnet. Dabei wird die Druckfarbe durch ein feinmaschiges Sieb auf das Textil gedruckt. Jede Farbe wird einzeln aufgetragen, was den Siebdruck ideal für große Auflagen macht. Im Gegensatz zu den anderen Verfahren handelt es sich hierbei um ein Direktdruckverfahren. Das bedeutet, dass die Druckfarbe direkt in das Textilgewebe gepresst wird.
Vor dem Druck werden einzelne Siebe vorbereitet, denn jede Lage an Farbe benötigt ihr eigenes Sieb. Danach wird das Motiv Schicht für Schicht auf ein Textil übertragen. Deshalb eignet sich der Siebdruck auch am besten für große Auflagen.
Der digitale Textildirektdruck, auch Direct to Garment oder DTG Druck genannt, gilt derzeit als das fortschrittlichste und modernste Druckverfahren auf dem Markt. Bei dieser Methode werden spezielle Textilfarben und ein Tintenstrahlverfahren verwendet, um direkt auf den Stoff zu drucken. Dies ist vergleichbar mit einem normalen Tintenstrahldrucker, der jedoch speziell für Textilien entwickelt wurde.
Dieses Druckverfahren benötigt keine Folien und kann von kleinen bis zu großen Mengen qualitativ hochwertige Resultate liefern. Das Druckverfahren bietet ein breites Farbspektrum und es kann in CMYK, RGB und weiss gedruckt werden. Jedoch sind nicht alle Farben der Pantone-Farbskala möglich.
Mit diesem Verfahren kann das Resultat je nach Textil stark variieren. Digital-Direktdruck eignet sich besonders für Textilien aus Baumwolle. Darüber hinaus eignet sich der Digital-Direktdruck, wenn komplexe Motive gedruckt werden sollen. Die Resultate bestechen in der Regel durch ihre lange Haltbarkeit und Präzision.
Der Thermosublimationsdruck unterscheidet sich mit seinen Eigenschaften deutlich von den anderen Druckverfahren. Hier sprechen wir auch von einem Transferdruckverfahren, bei dem das Design zunächst auf ein spezielles Transferpapier gedruckt und dann unter Verwendung von Hitze auf das Textil übertragen wird. Das spezielle an diesem Verfahren ist jedoch, dass sich die Tinte bei Erwärmung in ein Gas umwandelt, das in die Fasern des Textils eindringt. Dieses Verfahren ermöglicht leuchtende Farben und eine hohe Waschbeständigkeit, ist jedoch nur auf Polsterstoffen anwendbar.
Vom traditionellen Hochdruck bis zum modernen Digitaldruck ist die Welt der Druckverfahren vielfältig und ständig im Wandel. Ob es sich um das 3D-Druckverfahren handelt, das die Grenzen des Möglichen verschiebt, oder um die konventionellen Druckverfahren, die nach wie vor ihren Platz haben, jede Technik hat ihre einzigartigen Besonderheiten und erfüllt einen bestimmten Zweck.
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